Pflegeanleitung
Wir bieten dir in unserem Studio die bestmöglichen Voraussetzungen dafür, dass du später viel Freude an deinem Piercing hast. Du hast jedoch die Eigenverantwortung, durch die richtige Nachsorge selbst dazu beizutragen – dein Körper wird es dir danken. Bei Fragen oder Problemen wende dich bitte immer gerne an mich!
Alle Piercings sind zunächst offene Wunden und durchlaufen daher einen Heilungsprozess! Beginnend mit einer kurzen Phase der Schwellung, welche je nach Körperpartie variieren kann, folgt eine längerer Phase, in der beschädigte Zellen erneuert werden. Während dieser Zeit kann das Piercing etwas verkrustet sein. Nachdem diese beiden Phasen der Heilung durchlaufen sind, ist die Wunde weiterhin für längere Zeit sehr empfindlich und sollte in Ruhe gelassen werden, um komplett abheilen zu können. Wir raten dir, den Körper während der gesamten Regenerationszeit durch wenig Stress, viel Schlaf und gesunde Ernährung bei der Wundheilung zu unterstützen.
Je schneller bzw. besser ein Piercing heilt, desto mehr Reinigung ist erforderlich, um einer Infektion durch in der Wunde eingeschlossene Bakterien vorzubeugen. Bei Piercings mit langen Abheilzeiten kann ein zu häufiges Reinigen jedoch die Wunde irritieren und die Heilung erschweren. Gute persönliche Hygiene und Pflege sind in jedem Fall wichtige Parameter für eine gute Heilung.
Sehr wichtig ist auch, den Piercingschmuck nicht eigenmächtig zu wechseln. Wir raten dir dringend, vorher Rücksprache mit mir zu halten bzw. den Schmuckwechsel bei uns durchführen zu lassen. Denn ein zu früher Wechselzeitpunkt sowie Fehler bei der Handhabung, eine falsche Schmuckform oder -größe, ungeeignete Materialien oder mangelnde Qualität der Oberflächen können in den meisten Fällen zu Problemen bzw. zu Verlust des Piercings führen!
Deine Regeln
- für den richtigen Umgang mit dem unverheilten Piercing:
- Nur mit gewaschenen Händen berühren – Entzündungsrisiko! Kein Kontakt mit (purer) Seife, Duschgel, etc.!
- Keine Kosmetikprodukte wie Creme, Make-up, Puder, Peeling usw. an die gepiercte Stelle bringen – Gefahr von Irritationen!
- Niemals mehrere Pflegemittel gleichzeitig anwenden! Kein Kontakt mit fremden Körperflüssigkeiten (Speichel, Schweiß, Sperma, usw.)! Generell nicht daran „herumspielen“ – auch nicht beim Labret oder Intimpiercing!
- Niemals den Schmuck bewegen, ohne Verkrustungen oder sonstige Ablagerungen vorher sachgemäß entfernt zu haben (Verletzung der Wundränder)!
- Unnötigen Druck und Reibung (durch Kleidung, Gürtel, etc.) an der gepiercten Stelle unbedingt vermeiden!
- Für etwa 1 Woche keine blutverdünnenden Medikamente (Aspirin, ASS, etc.) einnehmen!
- Für etwa 4–6 Wochen keine Wannenbäder, keine Sauna, kein Schwimmbad, kein Solarium!
Reinigung
Du brauchst: Sterile Kochsalzlösung als Spray oder Tropfen, Wattestäbchen (fusselfrei) bzw. Mull oder Küchenkrepp.
Anwendung: Hände gründlich waschen und mit Sterilium desinfizieren. Die Verkrustung rund um das Piercing mit lauwarmen Wasser leicht einweichen, um diese mit einem Wattestäbchen (Mullbinde o. Küchenkrepp) entfernen zu können. Alternativ ein Wattestäbchen (Mullbinde o. Küchenkrepp) mit Pflegemittel tränken. Damit die Wundränder einweichen und säubern. Pflege / Desinfektion: Im Anschluss an die Reinigung etwas Protolind Spray oder Tropfen auf beide Einstichstellen auftragen und den Schmuck nur minimal vorsichtig bewegen – den Großteil erledigt hierbei die Kapillarwirkung.
Deine Anleitung zum ausdrucken als pdf: Pflegeanleitung